Nachdem ich mit den Reviews zu meinem Berlin / Barcelona Trip den Blog ein
wenig hinterher hängen lassen habe, habe ich ganz vergessen euch etwas zu
erzählen. Und zwar habe ich meinen Geburtstag nicht nur in Spanien gefeiert.
Aber ich fange mal von vorne an.
Wir hatten nach unserer Fahrt zum Glück erst
einmal eine Woche Osterferien. Die letzte Woche war für uns alle anstrengend,
wir sind viel gelaufen, haben viel gesehen und hatten eindeutig zu wenig Schlaf
abbekommen. Nachdem wir Sonntag erst abends wieder in Bergen ankamen hatte ich
mir eigentlich vorgenommen den Montag ziemlich entspannt zu gestalten… was er
letztendlich aber nicht gewesen ist! Irgendwann um den Nachmittag herum hat
mich meine kleine Gastschwester auf einmal gefragt, ob ich nicht Lust hätte mit
ihr Pizza zu backen. Ich habe natürlich ja gesagt, aber mich schon ein wenig
gewundert, dass es so viel war, wo doch nur wir drei Mädels zuhause waren. Sie
meinten dann, dass wir die Reste verwahren können für einen anderen Tag, und
ich habe mir weiter keine Gedanken gemacht. Eine Weile später, als ich gerade wieder
schläfrig in meinem Bett lag, klopfte auf einmal meine ältere Gastschwester an
die Tür. „Pauline, hast du gerade Zeit?
Kann ich reinkommen? „Klar, ich habe
gerade eh nichts zu tun“, antwortete ich ohne einen blassen Schimmer. Sie
öffnete langsam die Tür, schlich sich in mein Zimmer und hatte ihr breitestes
Grinsen auf dem Gesicht. „Du hast Besuch“.
Und in dem Moment kamen all die Mädels hier von der Insel in mein Zimmer gestürmt.
„Happy
Birthday!“ Ich war einfach nur perplex. Ich habe eine Geburtstagsüberraschungsparty bekommen! Klingelte
es auf einmal in meinem Kopf. Die große Menge an Pizza hatte ich also
letztendlich für meine eigene Party gebacken und in der Zeit, wo ich mit meiner
kleinen Gastschwester in der Küche war, konnte meine ältere ungestört alles
vorbereiten. Abends kamen dann noch ein paar mehr Leute dazu und ich war
einfach glücklich. Ich hatte wirklich das Gefühl, endlich hier angekommen zu
sein, und solche Menschen gefunden zu haben. Ich habe teilweise immer noch ein
kleines Kribbeln im Bauch, wenn ich an meinen nachträglichen Geburtstag hier in
Norwegen zurück denke.
Und gestern war auch nochmal so ein Tag, an dem ich endlich das Gefühl
hatte, es geschafft zu haben. Ich hatte gestern mit meiner Fußballmannschaft
ein Spiel. Es ist das erste Mal, dass ich in einem Fußballverein bin und auch
mein erstes Fußballturnier. Ich muss zugeben, ich hatte schon etwas Angst, die
anderen spielen alle in dem Verein seit sie klein sind, ich erst seit ein paar
Wochen. Aber mal wieder hätte ich mir gar nicht solche Sorgen machen müssen.
Letztendlich haben wir 7:0 gewonnen und ich habe zwei der Tore vorbereitet.
Dieser Moment, als der Schiedsrichter das Spiel abgepfiffen hat und wir alle
auf einander zu gerannt sind, uns umarmt, getanzt und unseren Sieg gefeiert
haben. Da war ich nicht die Austauschschülerin, die erst vor ein paar Wochen
dazu gekommen ist, ich war ein Teil des Teams. Ich war endlich angekommen.