Freitag, 23. Januar 2015

Schule, Studium und Motivation Part III


Von nichts kommt auch nichts

Meine Lieben!
Hier kommt leider etwas verspätet der letzte und nochmal ein wenig zusammenfassende Teil meiner kleinen Reihe.

Bei dem ernüchternde Blick in die Klausur, auf die Zahl auf der Waage oder in die Zukunft, die momentan leider noch nicht so viel verspricht.  Der ein oder andere von uns mag vielleicht ans Schicksal glauben, doch müssen wir diesem, und auch uns selbst, gelegentlich mal in den Hintern treten. Viel zu oft schieben wir die Verantwortung von der einen Person zur nächsten, obwohl wir meist selbst dafür verantwortlich sind.
Mit kleinstem Aufwand das Bestmögliche erreichen. Diese Strategie klingt wohl ziemlich gut, sollte aber nicht zur Priorität werden. Besonders jetzt, wo bei mir bald die letzten und entscheidenden zwei Jahre Schule anfangen, rückt die sonst so ferne Zukunft langsam in greifbare Nähe. Wie ich in dem ersten Teil schon geschrieben habe, gibt es heutzutage so unzählig viele Möglichkeiten und Wege, die man gehen könnte. Es ist kaum noch zu begreifen, welche Türen einem eigentlich offen stehen. Doch sollte man sich diese nicht selbst vor der Nase zuschlagen, nur weil man vor der Klausur unbedingt zu dieser Party wollte. Es hilft z.B. die To-Do-Listen nach Wichtigkeit zu sortieren und zwischendurch auch immer mal Zeit für schönere Dinge zu lassen, wie die neuste Folge einer Serie angucken, mit Freudinnen quatschen, sich etwas Leckeres zu essen machen oder wirklich einen kleinen Mittagsschlaf zu halten. Es ist wichtig, sich eine Auszeit zu gönnen, eine Pause zu machen – sei es eine halbe Stunde oder auch mal einen ganzen Tag.  Wichtig ist nur, dass man die Balance hält zwischen Arbeit und Vergnügen.
Bei mir an der Schule ist es so, dass jede Note ab der Sekundarstufe II, also  11. und 12. Klasse, in die Abiturnote einfließt. Oftmals halte ich das für verkehrt, denn es zählt in diesen zwei Jahren leider quasi jeder einzelne Tag. Dabei sind wir doch alle mit verschiedenen Talenten gesegnet und nicht jeder kann in der Schule zeigen, was wirklich in ihm steckt. Komplexe physikalische Zusammenhänge verstehen, chemische Gleichungen lösen, Shakespeare analysieren - für die einen eine Strafe, für die anderen ein Geschenk. Es ist nicht einfach in jedem Fach sehr gut zu sein, doch sollte man stets versuchen sein Bestes zu geben. Klar hat man nach einem teilweise bei uns bis 18.15 Uhr andauernden Schultag keine Lust mehr noch ewig an Hausaufgaben zu sitzen, aber manchmal muss man diesen inneren Schweinehund besiegen, sich durchbeißen oder Prioritäten setzten. Die meisten können und wollen es sicher nicht mehr hören, aber unsere Schulbildung kann uns einen großen Schritt näher zu unseren Träumen und Zielen bringen.
Ähnliches gilt es auch bei anderen Sachen. Ich persönlich habe auch viel rumprobiert. Ob Leichtathletik, Rhönrad fahren, Tennis. Ballett habe ich auch lange gemacht, und bereue es jetzt, dass ich damals aufgehört habe. Einzig das Klavierspielen habe ich immer durchgezogen. Mittlerweile habe ich schon seit knapp 12 Jahren regelmäßig Unterricht. Ich bin nicht der neue Mozart oder sonst ein Meister der Tasten, ich habe öfter mal Auftritte, zwar nie so etwas großes, aber dennoch mache ich es und das mit Freude. Und jetzt, nach den Jahren Üben und Unterricht, kann ich eben doch einiges. Ich übe jetzt gerne mal so lange, dass ich gar nicht merke, dass schon zwei Stunden um sind. Talent allein reicht also nie aus. Es ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen. Es gibt Menschen, die unglücklich sind und sagen, dass sie nichts wirklich gut können. Aber dem kann ich keinen Glauben schenken. Jeder von uns kann irgendwas. Doch vom bloßen Rumsitzen und Jammern findet man auch nicht heraus, was das ist.


Das war dann wohl das Wort zum Wochenende, oh man, eine ganz schöne Moralpredigt habe ich da gehalten. Doch ich muss mir auch einiges davon mal wieder ernsthafter vornehmen.
Aber jetzt, zum Abschluss dieser kleinen Röchte möchte ich nur noch loswerden, dass auch wenn mal eben nicht alles nach Plan läuft, nicht gleich verzweifeln! Es kann nicht immer alles perfekt durchdacht sein und das soll es auch gar nicht. Wie man so schön sagt, nicht die Momente, in denen du atmest, sind die schönsten, sondern die, die dir den Atem rauben - und diese sind eben nicht vorher geplant!